04. Mai 2023
Zwei
Transformationsprojekte in der IG Rote Fabrik
Seit
einigen Jahren zeigt sich, dass die althergebrachte
Organisationsstruktur und -kultur der IG Rote Fabrik auf den schnellen Wandel
in den Kulturszenen und der Gesellschaft nicht angemessen reagieren kann. Wir
möchten die Anpassungsfähigkeit der IGRF-Bereiche auf gesellschaftliche
Bewegungen und sozialpolitische Themen – aktuell vor allem Klimakrise,
Anti-Rassismus, Anti-Diskriminierung, Kulturelle Teilhabe, Kulturelle
Appropriation – stärken, um uns den daraus resultierenden wichtigsten Aufgaben
mit voller Kraft zuwenden zu können.
Im
Herbst 2022 hat die IGRF zwei sich gegenseitig ergänzende Unterstützungsgesuche
beim Kanton Zürich und bei Pro Helvetia eingereicht, die beide gutgeheissen
worden sind. Nun haben wir damit begonnen, parallel die beiden
Transformationsprozesse zusammen mit entsprechenden Expert*innen umzusetzen.
Zum einen haben wir anfangs 2023 eine strukturelle Neuausrichtung der Roten
Fabrik nach dem Modell einer kollegial geführten Kreisorganisation
gestartet. Die Gestaltung und Umsetzung erfolgen schrittweise nach den
betrieblichen Bedürfnissen, wie auch den Anforderungen an den Betrieb.
Ausgehend
von der seit Langem existierenden flachhierarchischen
Organisationsstruktur mit ihren operativen Prozessen und ihrer gelebten Kultur, entwickeln die Mitarbeitenden im
Anstellungsverhältnis und der Vorstand der IGRF in Zusammenarbeit mit Bernhard
Knecht einen Transformationsprozess hin zur Kreisorganisation. Durch eine graduelle Organisationsentwicklung werden
sowohl operative Abläufe wie auch kulturelle Gewohnheiten tangiert und
gemeinsam neu angelegt. An den kollaborativen Ansätzen, die uns Bernhard Knecht
vorgestellt hat, überzeugen uns, dass sie jedem Zustand und Wandel systemisch
nachkommen können. Ob wir uns am vollendeten Kreismodell oder anderen
kollektiv-partizipativen, selbstorganisierten Strukturen orientieren möchten,
gilt es zusammen auf dem Weg auszuarbeiten, um diejenige Mischform zu finden,
die für uns stimmt und die aktuellen Gegebenheiten einbezieht.
Parallel dazu durchlaufen wir in Zusammenarbeit mit Handan Kaymak
eine auf Diversitätsfragen abgestimmte
Organisationskultur, die auf Dialog und Kommunikation
aufbaut. Wir wollen die Diversität in der Belegschaft der IGRF erhöhen.
Ziel ist es, dass ein Arbeitsklima entstehen kann, das Personen in ihrer
Unterschiedlichkeit fördert, Reflexionsprozesse ermutigt und gesellschaftlichen
Benachteiligungen entgegenwirkt. Das konzentrierte Reflektieren und die
antidiskriminierende Arbeit bleiben ein stetiger Lernprozess, und diesbezüglich
ist es wichtig, sich für die kommenden Entwicklungen und Einsichten
strukturell, organisatorisch und personell gut aufzustellen.
Wir
freuen uns über die gemeinsam begonnenen Veränderungen und sind gespannt auf
die Zukunft!
Wir
werden bei unterschiedlichen Gelegenheiten weiter über den Stand der
Transformationen berichten.
Transformationskreis
(TK) IGRF tk@rotefabrik.ch